Kurort Seiffen im Erzgebirge

Ausflugsziele & Sehenswürdigkeiten

Bergkirche Seiffen

Die Seiffener Rundkirche fügt sich gut in das Ortsbild des Spielzeugdorfes ein. Alljährlich wird sie von tausenden Gästen aus aller rtg Welt besucht. Viele bezeugen, daß sie in dieser schlichten Kirche Ruhe und Besinnung gefunden haben. Die Kirche ist vor allem ein Zeugnis des christlichen Glaubens der Bergleute, denn sie wurde 1779 nach dem Abriß der alten Kapelle als Bergkirche geweiht. Über dem Eingang steht als Motto “Zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen”. Im vollen Glanz erleben die Besucher der Seiffener Adventsmusiken die Lichterkirche. Diese Adventsmusiken werden an jedem Adventssonntag vom Seiffener Posaunen- und Kirchenchor und von der Kurrende gestaltet.

Kirchenführungen (meist mit Orgelspiel) finden täglich außer Sonn- und Feiertage um 12 Uhr statt und dauern ca. 25 Minuten
montags bis samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet.

Während der Gottesdienste und Amtshandlungen ist keine Besichtigung der Kirche möglich.

Gruppenführungen sind auf Anfrage fast jederzeit möglich. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

 

Spielzeugmuseum

50 Jahre Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen

Aufgewertet durch den Besuch des Sächsischen Königs Friedrich August, fand 1914 im so genannten Albertsalon eine erste umfassende Holz- und Spielwarenausstellung in Seiffen statt. Die Absicht, umfassender für die Spielzeugbranche und den aufkommenden Fremdenverkehr zu werben, führte schließlich 1936 zum Aufbau einer großen Spielzeug-Werbeschau. Sie war bereits in diesem, heute noch für das Museum genutzten Industriegebäude untergebracht. Das Logo der Ausstellung, grüner Baum und roter springender Hirsch, ist noch immer Markenzeichen des Museums. Öffentliche Initiativen ermöglichten 1953, das Haus als Heimatmuseum wieder zu öffnen. Zahlreiche Umgestaltungen und die wissenschaftliche Profilierung zum Spezialmuseum erhöhten in den Folgejahren die Attraktivität. Die Emporengestaltung aus dem Jahr 1936, die eingerichteten Stuben mit ihrem Wohn- und Arbeitsmilieu der Jahrhundertwende, die 6,30 m hohe Raumpyramide und der Winterberg „Christmette zu Seiffen“ machen bis heute die besondere Raumatmosphäre aus. Fast 9 Millionen Gäste ließen sich bisher davon begeistern. Nach der umfassenden Rekonstruktion 1998/99 bietet das Museum auf nahezu 1000qm (3 Etagen) mit mehr als 5.000 Exponaten einen umfassenden Überblick. Die Kostbarkeien alter weihnachtlicher Volkskunst sind stimmungsvoll ausgeleuchtet. Fachmännisch restauriert berichten sie von der festlichen Atmosphäre der erzgebirgischen Lichterweihnacht. Als ein zeitgemäßes Museum, jetzt mit Besuchergarderobe, Aufzug und behindertengerechten Zugängen für alle Etagen, ermöglicht das Seiffener Haus nunmehr zusätzliche Angebote, wie museumsbezogene Kurzvideos und eine multimediale Einführung in die Dauerausstellung. Im jedermann zugänglichen Besucherarchiv darf „gestöbert“ werden. Hier bietet ein computergestützter interaktiver Museumskatalog weit über die Ausstelulng hinausgehende Informationen zur Spielzeughistorie sowie zu sozialen und technischen Hintergründen. Kinder -und natürlich auch Erwachsene- werden an vielen Stellen des Hauses didaktische Spielmittel in die Hand gegeben, die im kreativen Umgang selbst erkundbar sind. Neu dazugekommen sind u. a. „Guckkästen“ mit Spielzeuglandschaften, die an die Musterblätter um 1850 erinnern.

Freilichtmuseum

Die ersten Konzepte für die Museumsanlage gehen auf das Jahr 1970 zurück. Ansatzpunkte bildete das in situ (also am urspünglichen Standort) erhalten gebliebene Preißler´sche Wasserkraftdrehwerk von 1760, in dem bereits 1956 der Versuch unternommen worden war, Haus, Hof und technische Anlagen dem Besucher in Funktion zugängig zu machen. In das Umfeld dieses Originaldenkmales, strukturiert in einer für die Kammlandschaft des Erzgebirges typischen Streusiedlung, wurden bis heute 14 Gebäudekomplexe transferiert. Die Häuser, Scheunen, Schuppen oder technischen Anlagen stammen aus der Region des mittleren Erzgebirges. Sie waren vor allem unter dem Aspekt der traditionellen Holzbe- und verarbeitung ausgewählt worden, welche wesentlich die ökonomischen und sozialkulturellen Bedingungen des Gebietes bestimmten. Im Mittelpunkt des Museumskonzeptes steht die erzgebirgische Spielwarenfertigung die in ihrer Spezifik und Konzentration für einen Teil des Erzgebirges seit über 2 Jahrhunderten identitätsprägend ist. Das Museum betreibt zur Ausstattung der Gebäude und für zukünftige volkskundliche Ausstellungen seit seiner Gründung eine umfassende Sammlung kulturhistorischer Exponate. Dazu gehören Haushaltgegenstände und Möbel aller Mac Art, besonders in ihrer regionalen Ausprägung, weiterhin Werkzeuge und Maschinen, die typisch für erzgebirgische holzverarbeitende Berufe waren, jedoch auch Ausstattungen der dörflichen Infrastruktur. Mehrere Magazine beinhalten diesen nach Sachgruppen und Verwendungszweck geordneten Fundus. Im Aufbau befinden sich diesbezüglich Ausstellungskomplexe zur kleinbäuerlichen Arbeitswelt (Tierhaltung und bäuerliches Gerät) und eine Exponateschau zum Problemkreis „Waschtag und Wäschepflege“. Vorführungen und handwerkliche Demonstrationen von Maschinen (so ist das Reifendrehen täglich im Wasserkraftdrehwerk von 1760 zu sehen) bereichern einen Rundgang. Eine thematische Dauerexposition „Elektrifizierung des mittleren Erzgebirges“ ist im Spielzeugmacherhäuschen eingerichtet.